Unter diesem Motto und zum Anlass der feierlichen Preisverleihung feierte die IGS-Kastellaun am 24. Juni 2014 mit einem musikalischen und schauspielerischen Bühnenprogramm die Umsetzung des Projektes „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Die Verleihung der Auszeichnung ist ein bedeutender Moment für die Schule, ist sie doch eine Fortführung dessen, was die IGS mit dem Wertefest 2012 und dem Schulethos ins Leben gerufen hat: eine Verpflichtung der Schulgemeinschaft, essentielle Werte wie u.a. Gemeinschaft, Achtsamkeit und Wertschätzung zu achten und zu leben.
Die Schülerinnen und Schülern der AG Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage, die Timo Naumann betreut, hatte es sich zum Ziel gesetzt, sich mit ihrem Projekt dem europaweiten Verband dieser Auszeichnung anzuschließen. Mit der Preisverleihung haben sie und wir nicht nur einen Titel erhalten, sondern wir bekennen uns zu Grundsätzen der Initiative: Es gilt, sich jeglicher Form von Ausgrenzung, u.a. auch Mobbing zu widersetzen.
Mittelpunkt des Aktionstages waren die Festreden. Una Patzke von der Landeszentrale für politische Bildung aus Mainz, übernahm die Preisverleihung. Sie war einer der Ehrengäste dieses Tages. Auch Landtagspräsident Joachim Mertes, seit Jahren ein Freund und Förderer unserer Schule, nahm an dem Aktionstag teil, hatte er doch die Patenschaft hierfür übernommen. Weitere Gäste waren die Schülerinnen und Schüler der Theodor- Heuss- Schule, die in der AG Inklusion unter der Leitung von Torsten Scherb einen regen Austausch haben. Una Patzke und Joachim Mertes beindruckte das Engagement der Schule. Diese Auszeichnung verdeutlicht, dass Rassismus nicht selbstverständlich sein sollte, so Frau Patzke. Trotzdem sei er überall zu finden, Vorurteile spielen dabei leider immer wieder eine große Rolle. Umso erfreulicher ist es, dass die Schülerinnen und Schüler unserer Schule sich entschieden haben, etwas dagegen zu unternehmen. Auch Joachim Mertes würdigte die Beteiligung an diesem Projekt, denn damit entsendet die IGS Kastellaun und die ganze Stadt ein Zeichen in die Welt: Wir sind tolerant. Er versteht, wie schwer es ist aufzustehen und sich gegen die allgemeine Handlungsweise zu stellen, und um das zu belohnen und weiterzuführen, werden alle Klassensprecher/innen zu einer Diskussionsrunde mit den Abgeordneten in Mainz eingeladen. Schulleiter Norbert Becker erinnerte an den Wertetag von 2012 und das dort unterschriebene Schulethos, das nun um die Ächtung des Rassismus erweitert werden müsse.
Dass der Titel eben nicht nur das Thema Rassismus in den Fokus rückt, ist Claudia Schultze, didaktische Koordinatorin, wichtig. Sie weist auf das feige Mobbing, auf die alltäglichen kleinen Ausgrenzungen hin, denen wir entschlossen entgegentreten müssen. Das, so Frau Schultze, sei das Konzept der Schule mit Courage.
Die Schulgemeinschaft sammelte 250 Euro für syrische Flüchtlinge, die in Buch leben. Eine symbolische Geste war der Höhepunkt des Festes: das Fliegenlassen hunderter von bunter Luftballons. Die Schülergemeinschaft bildete eine Menschenkette um die Schule herum, um das Zusammenstehen gegen Ausgrenzung jeder Art zu demonstrieren. Staunend blickten die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer auf die bunten gemeinschaftlich aufsteigenden Luftballons, die gen blauen Himmel flogen. In dem bunten Treiben in der Luft spiegelte sich das vielfältige Streben des Menschen, eine friedvolle Gemeinschaft zu leben.